Im Medienwerkstatt-Projekt: DIY - Musikinstrumentenbau lernen Kids an der Förderschule Adolf Reichwein den Umgang mit analogen und digitalen Techniken. Sie bauen Musikinstrumente und halten die Etappen u.a. in Videos fest. Sie lernen den Umgang mit Holz & Pappmaché ebenso wie mit Tablets. Ziel ist die Freude am Handwerken, Digital-Experimenten und beim Musikmachen. Drei Schulklassen nehmen teil. Der Künstler und Medienprofi MASCH leitet sie an, mit dabei ist z.T. auch die 16jähige Leyla Yildirim, die in der Medienwerkstatt ihr schulisches Praktikum macht. Erreicht werden ca. 45 Förderschüler*innen, die wöchentlich 90 min Projektunterricht erhalten. Das Projekt ermöglicht allen Kids unabhängig von Vorkenntnissen, Herkunft, Geschlecht, sozialer Situation, kognitiver Fähigkeiten, ihre spezifischen Talente einzusetzen und spüren Selbstwirksamkeit.

Unsere Freiwillige (FSJ-Kultur) beschreibt das so:

"MASCH und ich haben an drei verschiedenen Schulen, der Adolf-Reichwein-Schule, der Bötzow-Grundschule und dem Campus Efeuweg das Pilot-Projekt „Instrumentenbau“ getestet. Mit unterschiedlichen Klassenstufen, von der 3. bis 10. Klasse, fingen wir an erst Kalimbas und dann Gitarren zubauen. Schritt für Schritt bauten die Schüler*innen mit uns ihr eigenes Instrument. Mit Holz und Holzleim bauten sie den Klangkörper, setzten die Tonabnehmer und die Lamellen ein und spannten die Saiten auf. Sie designten die Instrumente selbst, schliffen sie, und bauten den Gitarrenhals an. In der Adolf-Reichwein-Schule wurden selbst die Metalllamellen für die Kalimba in der nah gelegenen Schmiede hergestellt. Zuerst ließen wir die Schüler*innen den Körper aus Holz bauen, aber schnell wurden wir kreativ und fingen an, Luftballons mit Pappmaschee zu verschönern und diese als Körper der Instrumente zu benutzen. Die Designs der Oberfläche gestalteten wir individuell. Erst durften die Schüler*innen ihre eigene Collage erstellen, Sachen ausschneiden, diese anordnen und bemalen. Dann konnte das Papier mit einer Paste, die das Design überträgt, auf den Körper des Instruments geklebt und später abgerubbelt werden. Jüngere Schüler*innen bemalten ihr Instrument mit Buntstiften, ältere Schüler*innen hatten die Chance, ihres zu besprühen. Nicht nur das Bauen gehört zum Projekt, auch das Spielen und Performen. In unser Medienwerkstatt-Studio nahmen Schüler*innen mit ihren selbst ausgedachten Ideen mit ihren Instrumenten über eine Loop-Station auf und wir ließen sie mit Melodien anderer SchülerInnen abspielen. Am Ende dürfen alle Schüler*innen ihre Instrumente mit nach Hause nehmen. Dadurch haben alle Schüler*innen ein großes Erfolgserlebnis. Wer baut schon sein eigenes super funktionierendes Instrument?"

Wir danken herzlich der Stiftung Chancen für Kinder, die die Klassen ermöglicht.

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